Professor Dr. Sambraus besucht die Büffelfarm
Sehr beeindruckt von der Umgänglichkeit der Wasserbüffel war Prof. Dr. Sambraus.
Mit Prof. Dr. med.vet. Dr. rer.nat. Hans Hinrich Sambraus besuchte jetzt ein sehr renommierter Tierveterinär, Verhaltensforscher und Autor zahlreicher naturwissenschaftlicher Bücher und Publikationen die Büffelfarm Hatten. Der Tierwissenschaftler, der als Leiter des Lehrgebiets für Tierhaltung und Verhaltenskunde an der Technischen Universität München tätig war, schreibt ein Buch über "Ungewöhnliche domestizierte Rinderarten" und konzentriert sich hier besonders auf den Bison, den Wisent, den Yak und den Wasserbüffel. Zugrunde liegen über 30-jährige Forschungsarbeiten, die ihn u.a. in Länder wie Brasilien, Indien, Thailand und die Philippinen führte. Hier hatte er ausreichend Gelegenheit, auch das Verhalten des Wasserbüffels zu studieren.
Auf dieser Grundlage zeigte er sich sehr beeindruckt von den Haltungsbedingungen, dem Zustand und der Umgänglichkeit der Büffelherde von Rita und Peter Biel aus Sandkrug und zollte dem Kirchhatter Rinderzüchter Hergen Eickhorst hohe Anerkennung für die seit Bestehen der Farm im Jahr 2001 geleistete Arbeit. Aus der kleinen Herde von vier Büffelkühen und einem Bullen ist im Frühjahr 2003 ein ansehnlicher Bestand von 21 Tieren entstanden, nachdem in der vergangenen Woche mit "Viktor" erneut ein Bullkalb geboren wurde.
Viel Zeit hat der Tierforscher und Veterinär Prof. Dr. Sambraus mitgebracht, um sich die Wasserbüffel auf der Büffelfarm Hatten anzusehen, sich einen Eindruck über die Direktvermarktung auf dem "Hof Eickhorst" in Sandhatten zu verschaffen und anschließend bei Kaffee und Kuchen mit Peter Biel ausgiebig im Restaurant "Ansgari" in Kirchhatten über die Büffelzucht in Deutschland und ihren sinnvollen Einsatz als Landschaftspfleger zu fachsimpeln.
Prof. Sambraus ist Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen und hat neben dem "Buch für Nutztierkunde" den "Atlas der Nutztierrassen", und die "Nutztier-Ethologie" das "Buch vom Tierschutz" herausgegeben.
Prof. Sambraus verfolgt seit einiger Zeit mit großem Interesse die Entwicklung der Wasserbüffelzucht in Deutschland und freute sich über die umfangreichen Informationen über die praktischen Erfahrungen der Büffelzucht in Norddeutschland, die er von Hergen Eickhorst und Peter Biel erhielt. Großes Interesse fand der Münchener Wissenschaftler auch am umfangreichen Sach- und Fotoarchiv der Büffelfarm sowie dem zukunftsweisenden Projekt, den Wasserbüffel als Landschaftspfleger im Naturschutz zu etablieren und sagte dafür seine Begleitung und ungeteilte Unterstützung zu. Er hatte bereits von der Kooperation der Büffelfarm mit dem Umweltamt Schaumburg erfahren und wünschte dem zweiten Projekt, 10 Wasserbüffel als Landschaftspfleger an das Steinhuder Meer zu schicken, viel Erfolg. Peter Biel informierte den Tierforscher aus München auch über eine aktuelle Anfrage aus dieser Region, eine Büffelherde von 50 Tieren zur Verfügung zu stellen, womit sich zeigt, daß der Natur- und Landschaftsschutz inzwischen die Bedeutung des Einsatzes dieser großen Pflanzenfresser erkannt hat und ein sehr großes Interesse an der Realisierung zeigt.
Die Büffelbullen grasen gemeinsam mit den Hereforder Rindern von Hergen Eickhorst auf der Winterweide in Sandhatten.
Nachwuchsbulle "Piccolo" freut sich hier über die Streicheleinheiten von Hergen Eickhorst.
Prof. Sambraus freut sich bei seinem angekündigten nächsten Besuch auf ein Treffen und den Erfahrungsaustausch mit dem Oldenburger Prof. Dr. Hilmar Zeigert, der sich als "Büffelprofessor" und "internationaler Experte in Sachen Büffelzucht" in Deutschland einen Namen gemacht hat.