Klima-Aktionstag

Wasserbüffel im Einsatz für den Klimaschutz




„Wir sind am 21. September 2014 diesmal nicht auf die Straße gegangen, um für die Natur und den Klimaschutz zu demonstrieren, sondern haben uns bei schönem Wetter im Rahmen der AVAAZ-Klimaschutz-Aktion „100 Prozent saubere Energie“ auf der Weide der BIO-Büffelfarm Hatten in Huntlosen/Landkreis Oldenburg mit großen und kleinen Klimafreunden getroffen", schildert Peter Biel aus Hatten bei Oldenburg in Niedersachsen seinen Beitrag zur AVAAZ-Aktion.
Dort lagen neun Wasserbüffel wiederkäuend in der warmen Sonne und freuten sich des Lebens. Sie haben wirklich allen Grund dazu, denn ihre Aufgabe ist nur das Fressen – und das machen sie sogar im Sinne des Natur- und Landschaftsschutzes seit vielen Jahren.

Die Wasserbüffel gehören Rita und Peter Biel aus der Gemeinde Hatten, die diese Tiere aufgrund ihrer Robustheit, Kälteresistenz, Vielseitigkeit und Sanftmütigkeit halten. Und weil sie neben dem Weidegras, das auch Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern schmeckt, auch noch Brennnesseln, Disteln, Schilf, Seggen und Binsen gerne fressen, sind sie besonders effektiv in Brachen einzusetzen, um hier die Landschaft vor der Verbuschung zu bewahren. Hinzu kommt eine Eigenschaft, die sie allen anderen Großen Pflanzenfressern voraus haben – sie gehen gerne in vernäßte Flächen, Sümpfe und Moore.

Dies erfuhren über 40 Teilnehmer der Klimaschutzaktion von Büffelzüchter Peter Biel am Rande der Büffelweide, der sich darüber freute, daß nicht nur Naturfreunde aus Huntlosen und Umgebung zu dieser weltweit organisierten AVAAZ-Aktion gekommen waren, auch Aktivisten wie Michael De Armas Klein aus Wilhelmshaven oder Familie Claudia und Andreas Knüppe mit ihren Söhnen Luuk und Ben aus Neuenkirchen waren angereist, um die AVAAZ-Aktion zu unterstützen und zu erfahren, welchen Beitrag denn die Wasserbüffel leisten können.

Sie erfuhren, daß Moore in beträchtlichem Maße in der Lage sind, CO
2 zu binden, offene Moorflächen aber diese Gase in großen Mengen abgeben. Zwar bedrohen Treibhausgase aus Fabriken, Kraftwerken und Autos das Klima ebenfalls erheblich, so daß Wissenschaftler vor möglichen Folgen wie das Ansteigenden der Meeresspiegel, das Schmelzen der Gletscher, Extremregen oder Hitzewellen warnen, aber auch die CO2-Emissionen der Moore sind besorgniserregend, so Peter Biel.

Weil am Dienstag, den 23. September, die Vereinten Nationen in New York über einen Weltklimavertrag debattieren werden, soll die weltweite Klimaaktion die Politiker aufrütteln und sich dafür stark machen, den globalen Temperaturanstieg unter dem unannehmbar gefährlichen Grenzwert von 2 Grad Celsius zu halten, indem die Kohlenstoffbelastung allmählich auf Null reduziert wird.

„Oft liegt in der Einfachheit die Kraft“, so Michael De Armas Klein, „dies wurde uns auf der Büffelweide eindrucksvoll gezeigt“ und er bezeichnete den Einsatz der Wasserbüffel als einen bedeutsamen Schritt in eine gesunde Welt! Vieles war auch für Andreas Knüppe und die anderen Besucher neu und hoch interessant. Daß Wasserbüffel zur Landschaftspflege sowie dem Natur- und Klimaschutz beitragen können, war für ihn schließlich sehr einleuchtend und er wünschte diesem Konzept großen Erfolg und „offene Ohren und Köpfe" bei den Politikern.

„Über 3.600 Klimafreunde haben die AVAAZ-Petition in unserem 50-km-Radius unterzeichnet, über 7.800 aus dem 100-km-Radius“, berichtet der Hatter Büffelzüchter. „Für uns ist dies ein deutliches Signal, daß wir mit vielen Gleichgesinnten auf dem richtigen Weg sind!“




Büffel-Farm